Als Psychoanalytikerin arbeite ich in Psychoanalysen und Psychotherapien im breiten Spektrum, in dem sich psychische Probleme zeigen können. Hemmungen, Ängste und Zwangsgedanken gehören dazu, aber auch Depressionen, Beziehungsprobleme und psycho-somatische Erkrankungen.
Mein Spezialgebiet sind Essstörungen und Beziehungsprobleme.
Was ist Psychoanalyse und was will sie?
Die Psychoanalyse beruht auf der Erkenntnis, dass der Mensch nur über den kleinsten Teil seiner Psyche bewusst verfügt und weitgehend von unbewussten Kräften und Motiven gesteuert wird. Alles an Gedanken und Gefühlen, was uns nicht genehm ist, oder was wir nicht verarbeiten konnten, wird ins Unbewusste abgeschoben. Das heisst, es ist dem Bewusstsein nicht mehr zugänglich, bleibt aber im Unbewussten weiter wirksam und gelangt über den Umweg verschiedenster Krankheitssymptome (und über die Träume) wieder verschlüsselt ins Bewusstsein.
Psychoanalyse ist auch die Wissenschaft, die das Unbewusste erforscht. Ihre Erkenntnisse dienen hauptsächlich dem Verständnis der seelischen Störungen, kommen aber auch in andern Wissenschaftsbereichen wie der Kultur-, oder der Literaturwissenschaft, der Politologie, der Soziologie oder Ethnologie zur Anwendung. Gegründet wurde sie von Sigmund Freud (1856 – 1939) und durch die nachfolgenden Generationen von Psychoanalytikern weiter entwickelt.
Therapieformen
In der Psychoanalyse will man die unbewusste Bedeutung von Symptomen und wiederkehrender Verhaltensmuster kennen lernen. Dies geschieht in der so genannten „talking cure“. Über die freien Einfälle des Analysanden und der Interpretation seiner Träume werden die unbewussten Fantasien nach und nach sichtbar.
Die Analyse eignet sich für diejenigen Leute, die sich vertieft mit sich selber einlassen wollen, um die Symptome oder Verhaltensmuster von innen her zu verstehen, analog einer Reise zu sich selbst. Und die bereit sind, die für diesen Prozess notwendige Zeit aufzubringen.
Dauer: 3-4 Wochensitzungen über längere Zeit
Die psychoanalytische Therapie (1 – 2 Sitzungen pro Woche) legt den Fokus auf ein speziell ausgewähltes Problem. Sie eignet sich für Leute, die ihr Leiden besser verstehen wollen, sich aber nicht so tief mit sich auseinandersetzen möchten. Da gibt es die Kurztherapie von wenigen Stunden, in der eigene Ressourcen klarer wahrgenommen werden und die Therapie, die länger dauert, weil es sehr individuell ist, wie viel Zeit für Veränderungen benötigt wird und wie viel man dafür einsetzen will.
Im Unterschied zur Beratung setzt die Therapie den Wunsch an sich zu arbeiten voraus.
Zu Beginn wird in 2 – 3 Gesprächen abgeklärt, welche Art der Therapie zu empfehlen ist.
Wirksamkeit
Mehrere unabhängige Studien weisen die Wirksamkeit psychoanalytischer Therapie für die verschiedensten seelisch bedingten Beeinträchtigungen nach:
BEUTEL, M. (2000) Psychodynamische Kurztherapien. Psychotherapeut 45: 203-213
LEUTZINGER-BOHLEBER, M., STUHR, U., RÜGER, B., BEUTEL, M. (2001) Langzeitwirkungen von Psychoanalysen und Psychotherapien – eine multiperspektivische, repräsentative Katamnesestudie. Psyche 55:193-276
RUDOLF, G., GRANDE, T. DILG, R. (2001) Praxisstudie analytischer Langzeittherapien (PAL) der Uni Heidelberg und Berlin Kohlhammer, Kiel, S. 238-259
SELIGMAN, M. (1995). The Effectiveness of Psychotherapy. American Psychologist 50: 965-974, Studie mit 3000 Probanden.
STIFTUNG WARENTEST (2002) Mehr Lebensfreude. Test, 2: 91-95
STRAUSS, B., MAYER, A.E. (1994) Psychoanalytische Psychosomatik. Schattauer, Stuttgart
LITERATUR
FÄH, M. (2003) Gesundheit kommt von innen. Zytglogge Verlag
HOLDEREGGER, H. (1993) Der Umgang mit dem Trauma. Klett-Cotta Verlag
GRUNERT, J. (Hrsg.) (1981) Leiden am Selbst. Zum Phänomen des Masochismus. Kindler Verlag
KERNBERG, O. F. (1983) Borderline- Störungen und pathologischer Narzissmus. Suhrkamp Verlag